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Der Frauenanteil in Südtirols Gemeindestuben hat in den vergangenen 20 Jahren stetig zugenommen, doch nun scheint er zu stagnieren. Welche Faktoren fördern bzw. hemmen das Engagement von Frauen in der Politik? Im Rahmen der Studie haben Experten für Public Management von Eurac Research gemeinsam mit dem Institut für Sozialforschung und Demoskopie Apollis untersucht, wie es den Frauen in der Südtiroler Gemeindepolitik geht. In einer Online-Befragung äußerten sich zwei Drittel aller 485 Frauen, die in der Gemeindepolitik tätig sind. Das Fazit: Der Großteil (82%) findet es schwierig, Familie, Beruf und Ehrenamt zu vereinbaren. Außerdem kann angenommen werden, dass Frauen nicht immer Frauen wählen. Diesem Phänomen wollen die Forscher nun in einer Folgestudie auf den Grund gehen.

Knapp 60% der Gemeindepolitikerinnen sind zwischen 35 und 54 Jahre alt. (1)


(2) Ein Großteil beanstandet, dass sich Termine und Uhrzeiten in der Politik am typisch männlichen Lebensrhythmus orientieren.

(3) 49% der Gemeindereferentinnen sind überzeugt, nicht als Quotenfrau im Amt zu sein, sondern aufgrund ihrer Verdienste.

(4) 23% aller befragten Frauen lehnen die Frauenquote ab, bei jüngeren Mandatarinnen sind es 34%.

(5) Bei den letzten Wahlen haben in Rodeneck am meisten Frauen kandidiert (48% aller Kandidaten), in Corvara am wenigsten (12,5%).

(6) Bei den Wahlen 2015 wurden in Kurtinig am meisten Vorzugsstimmen für Frauen abgegeben (44,3%), in Taufers im Münstertal am wenigsten (8,9%). Dafür ist dort eine Bürgermeisterin im Amt.

(7) Die Politikerinnen sind zum Großteil abhängig erwerbstätig, gut 60% haben Kinder, fast 40% sind ehrenamtlich aktiv.

(8) Knapp 60% der Politikerinnen sind der Meinung, dass der Sprung in die Politik für Frauen schwerer ist als für Männer.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Buch „Wie weiblich ist die Gemeindepolitik? Der mühevolle Weg der Frauen ins Rathaus“ veröffentlicht (Athesia Verlag).

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